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    Teddybears Sthlm
    Fresh

    VÖ: 26.07.2004 | Label: Epic/Sony
    Text: Falk Albrecht
    6 / 12

    Nix mehr Punkrock: Die Teddybears wollen auf Gedeih und Verderb eine Popband sein. Kein Problem eigentlich – wenn denn die Songs stimmen würden.

    Konsequent sind sie ja, die Teddybears aus Stockholm. Empfahlen sich zunächst als Industrial-Punkband, coverten schon auf ihrem zweiten Album Kraftwerk und wandten sich zuletzt auf „Rock’n’Roll Highschool“ immer poppigeren Sounds zu. Mit „Fresh“ ist die Metamorphose abgeschlossen: Ein Punk- oder Rock-Background ist nicht mehr zu erahnen, stattdessen versucht sich das Trio an Elektro-Pop mit HipHop-Einschlag. Und zunächst geht die Rechnung auch auf, denn das erste Drittel des Albums ist kurzweilig und unterhaltsam. Da toastet Dancehall-Star Mad Cobra bei „Cobra Style“ über ein Instrumental, das stark an „Good Thing“ von den Fine Young Cannibals erinnert. „Different Sound“ offenbart die Neigung zu Sounds aus der Synthesizer-Steinzeit, das im Ragga verwurzelte „Little Stereo“ erweist sich mit freundlich wabernder Basslinie und eingängigem Refrain als Highlight. Bei „Hey Boy“ schließlich erinnert nicht nur der Titel, sondern vor allem der Boller-Beat an OutKasts „Hey Ya“. Und das war’s dann auch: Spätestens ab dem fünften Song wartet man vergeblich auf weitere Hits. Zwar werden die Teddybears nicht müde zu beweisen, welch gewiefte Studiofüchse sie sind. Doch crazy Computerspiel-Sounds („The Lord’s 115th Dream“), retro-verliebtes Keyboard-Gewaber („Magic Kraut“) und ein flotter Disco-Stomp („Black Belt“) reichen nicht. Hier fehlt songwriterische Substanz. Zugegeben, kein ganz neues Phänomen bei den Teddybears – doch früher wurde dieses Manko durch Charme, Energie und Originalität ausgeglichen.

    weitere Platten

    Rock’n’Roll Highschool

    VÖ: 30.11.1999