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    Ted Leo And The Pharmacists
    The Brutalist Bricks

    VÖ: 30.04.2010 | Label: Matador/Cargo
    Text:
    8 / 12
    Ted Leo And The Pharmacists - The Brutalist Bricks

    Noch so ein Album und Ted Leo mutiert zu Elvis Costello. Mehr Pop in seinem Punkrock geht nicht.

    Oder sollte man schon Powerpop sagen? Könnte man bei „The Brutalist Bricks“ zumindest mehr als bei jeder anderen Ted Leo-Platte bisher. Und haben andere auch schon zu den letzten gesagt. Nur ist die Definition von Pop ja immer eine andere: Die einen wagen es kaum, das Wörtchen auszusprechen, als ob die ganze Glaubwürdigkeit und die politische Korrektheit damit vom Musiker abfallen würden, während die anderen sich freuen, immer mehr Zugang zu finden, selbst zu den „vertracktesten“ Songs der Platte. Weil Leo wahrscheinlich aber am allerwenigsten etwas dagegen hat, wenn man seine Songs Pop schimpft, machen wir das ab sofort einfach so. Alles andere wäre auch unangemessen. So melodieverliebt und garstig, so sonnig schiebend, das hat er sich schon immer aus der Vergangenheit abgeguckt. Dabei seit jeher dominant: die 70er Jahre. Sind es früher noch Rock-Acts wie Thin Lizzy gewesen, kann man die Ähnlichkeiten mit dem zweiten großen Elvis nicht länger leugnen. Wenn Leo im Sprechgesang durch die Songs hetzt, klingt sogar seine Stimme nach Costello. Die knackige Spät-70er-Produktion mit dem trockenen Schlagzeug und Bass und den hölzernen Zerrgitarren vervollständigt das Bild. Dabei trifft wieder zu, dass sich Ted-Leo-Alben erst in der zweiten Hälfte voll entfalten. Da werden noch mal richtig soulige Hits wie „One Polaroid A Day“ ausgepackt, und die Pharmacists gefallen sich immer mehr in grooviger Lässigkeit, ohne die Songs jemals aus ihrem Griff gleiten zu lassen. Selbst 40 Minuten sind da schnell vorbei. Für schwächere Platten dieser Art wären das eh schon zehn zu viel gewesen.

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