Aber eben auch den meisten Thrash- und Death-Metal-Bands. Misst man die Musik des Kollektivs jedoch an der überzeugenden Dynamik, der durchweg stabilen Einstellung und dem Durchhaltevermögen, räumen Tausend Löwen unter Feinden komplett ab.
Mit ihrem dritten Konzeptalbum widmen sie sich dem Prinzip von Ursache und Wirkung anhand passender Gegenüberstellungen. Obwohl die Band auf bekannte musikalische Versatzstücke zurückgreift, verdient sie Anerkennung für die Art und Weise, wie sie diese zu effektiven und eingängigen Songs verarbeitet. Die Riffs sägen und schreddern mit kraftvollem Drive, während die Two-Step-Passagen sofort mitreißen.
Auch wenn die Refrains stellenweise recht simpel erscheinen, schaffen sie es doch, sich ohne großen Anlauf festzusetzen und den Song sofort zu prägen. Textzeilen wie „Gier macht blind/ Hass macht dumm/ Krieg macht stumm/ Du fragst dich, warum ich schreie?/ Mach die Augen auf!“ sind dementsprechend maximal präzise und effektiv. Wenn es im Pit eskaliert, geht es schließlich darum, schnell die Botschaft zu verstehen, und weniger darum, Tiefgang und exzellente Wortwahl zu würdigen. Das macht so manche Plattitüde entschuldbar (“Familie”).
Das steckt drin: Hatebreed, Ryker’s, Terror