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    Tasteless
    The Sea

    VÖ: 23.03.2007 | Label: Strangeways/Indigo
    Text: Oliver Uschmann
    6 / 12

    Die Basis dieser Schweizer Band ist harter Rock. Ihre Musen sind ihre Cellistin Camille Burgy und, nun ja, Muse.

    Sorry für das Wortspiel, aber Matthew Bellamy springt einen auf diesem zweiten Album der Band nun mal unablässig an. Singt Mario Weiss mal nicht wie sein augenscheinlich großes Vorbild, klingt er für kurze Momente wie Chris Cornell und offenbart, woher seine Band stammt – aus dem derben, gekonnten, groovenden, schwere Riffs und krumme Takte einstreuenden (Post-)Grunge. Das hört man auf „The Sea“ überall, vergisst es aber leicht, da Cello und Streicher diese harte Basis mit einem romantischen Nebel überziehen. Im Intro gewinnt man sogar den Eindruck, es mit einer esoterischen Epik-Folk-Platte Marke Tenhi zu tun zu haben. Dieses „falsche Spiel“ hat seinen Reiz und klingt interessant, da sich in ihm traurige, leicht pathetische Elegien mit sachlich heruntergebolztem Männerrock abwechseln und so ein kurzweiliges Album erschaffen. Nur diese aufdringliche, überzogene und im Gestus viel zu gnadenlos ausgekostete Nähe zum Gesangsstil von Bellamy vermiest auf Dauer das Vergnügen. Kein Wunder, dass sie bei der Nennung ihrer Einflüsse im MySpace-Profil Muse dezent auslassen.