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    Tapping The Vein
    The Damage

    VÖ: 11.02.2002 | Label: Rebelution/Eastwest
    8 / 12

    Wer früher die Begriffe `Frau` und `Heavy Metal` in einem ernsthaften Zusammenhang verwendete, hatte schlimmstenfalls mit Entmündigung zu rechnen.
    Was dem Genre da trotz aller Lita Fords und Doro Peschs dieser Erde entgangen wäre, zeichnet sich nicht erst seit gestern ab. Machen wir es kurz: Tapping The Vein sind eine besondere Band – nicht zuletzt deshalb, weil hier mit Heather Thompson eine große Stimme ein ohnehin gelungenes Metal-Piece veredelt. Stichworte wie Queensryche, Depeche Mode, Tracy Bonham oder Skunk Anansie sollten fallen – nicht unbedingt in dieser Reihenfolge und ebenfalls nicht mit einem Anspruch der Vollständigkeit. „Butterfly“ etwa klingt, als hätte Björk sich mit Type O Negative auf eine harte Nummer eingelassen. „Sugar Falls“ ist ungefähr das, was man eigentlich von Tori Amos` Stippvisite beim Heavy Metal erwartet hätte. „Beautiful“ und „Fingertips“ nehmen ihren Weg ins Herz auch ohne den Umweg durch den Kopf und beweisen gleichzeitig, wie klasse sich dezente Elektronika mit großen Gitarren und noch größeren Refrains verbinden lassen. Um Befürchtungen vorzubeugen: Man hat es hier weder mit der nächsten Shirley Manson noch einer Alanis Morissette on acid zu tun, sondern schlicht mit einer Dame, die sich selbstbewusst und dennoch äußerst gefällig in Szene zu setzen weiß. Trotz des homogenen Kleides, das sie dabei um die vielfältig anmutenden Rock-Einflüsse zu weben vermag – schade, dass die Lady immer so traurig klingen muss.