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    Tamoto
    Clemenza

    VÖ: 01.08.2005 | Label: Supersonic/SonyBMG
    Text:
    6 / 12

    Bei den Guano Apes ist echt nichts wie bei den wirklich Großen. Selbst die Nebenprojekte sind annehmbarer als die aufgelöste Hauptband.

    Eigentlich hat man es ja leicht als Teil eines solchen unkommerziellen Nebenprojekts. Völlige Handlungsfreiheit und keinerlei Sorge um Hits stehen auf der Habenseite – aber nur verblüffend Wenige nutzen das. In diesem Sinne hat Dennis Poschwatta schon viel richtig gemacht. Der Guano Apes-Schlagzeuger scheint sein Projekt Tamoto zu genießen und hat deshalb mit seinem Freund Markus alias G-Ball auch recht interessante Musik produziert. Die beiden – der eine Rockstar, der andere R&B-DJ – teilen sich dabei Mikro und sämtliche Instrumente. Ja, der Drummer singt! Der befürchtete Supergau wird es dennoch nicht. Denn auch wenn Poschwatta immer ein bisschen zu sehr die Eier anspannt und die Rockröhre rauskehrt, so ist er doch durchaus in der Lage, Melodien zu schreiben und zu singen. Die Texte sind bestenfalls mäßig, aber immerhin stehen sie nicht im Vordergrund einer recht abwechslungsreichen, rhythmisch verspielten Platte mit schmutzigem Rocksound. Dass die Plattenfirma ‚Gun‘ den jungen Mann dann gleich wieder mit Dave Grohl vergleicht und die eher offene Bandphilosophie von Tamoto mit den Queens Of The Stone Age, ist natürlich nichts als Benzin in die Feuer der Lästerer. Was die beiden Jungs kaum stören dürfte. Der Spaß zu zweit scheint groß genug gewesen zu sein.