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    Sweethead
    Sweethead

    VÖ: 20.11.2009 | Label: Strange Addiction/Pias
    Text: Oliver Schröder
    7 / 12

    Der zweite Gitarrist von Queens Of The Stone Age hat mit erstklassiger Prominenz aus zweiter Reihe ein Zweitnebenprojekt plus eine Sängerin, die klingt wie die Frau vom ersten Gitarristen.

    Alles klar? Um Aufmerksamkeit buhlen muss Troy Van Leeuwen freilich nicht, handelt es sich hier doch um nicht weniger als den jüngsten Zweig am Stamm des allmächtigen Monsterkaktus aus Palm Desert. Alle Rockantennen stehen steil aufrecht: Eine Quasi-Supergroup aus Queens-Of-The-Stone-Age- und Mark-Lanegan-Bandmitgliedern, ergänzt um eine frische Frontfrau, die noch dazu aussieht wie Courtney Love in jungen Jahren. Sweethead erfüllt auch brav fast alle Erwartungen, die sich im Vorfeld zusammengeifern ließen. Das fingerschnipsende Erotikgebrodel Amazing Vanishing Contest greift dem Hörer schon mal unbemerkt zwischen die Beine und drückt langsam zu, während die Hose beim grandiosen Fuzzbuzzer Sinkhole International gleich aufgerissen wird. Von Blondie über Shirley Manson bis Brody Dalle durchwandert Serrina Sims im Laufe der Platte alle Bitchrock-Varianten, die in den letzen 30 Jahren in Glitzerpumps gesteckt haben. Van Leeuwen überlässt seinem Sternchen aber nur scheinbar den Platz in der vordersten Reihe, denn hinter der Glam-Fassade wechseln sich furztrockene Gitarrenklingen mit den üblichen Noise-Testosteronschüben ab. Diese eingebauten Gimmicks sind die heimlichen Stars von Sweethead. Was dem Projekt fehlt, wird klar, wenn man um das Debütalbum herum hört. Die beiden vorab veröffentlichten Coverversionen Tired Of Waitung For You (The Kinks) und Life In Laralay (Love And Rockets) zeigen, wozu die aufgestellte Spitzenmannschaft fähig ist, wenn auch noch das Songwriting stimmt.

    weitere Platten

    Mortal Panic (EP)

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