Surrender Dorothy
Serum

Die Wertung von drei Punkten beinhaltet ausnahmsweise schon jene Boni, die Surrender Dorothy für Engagement, Sympathie und Vernunft einstreichen. Die in Toronto beheimatete Combo hat für ihr Debut und den Major-Vertrag hart malocht, das Ergebnis ist somit auch ganz ordentlich ausgefallen, doch einige Kritik bleibt noch anzubringen. Trotz aller Fähigkeiten an den Instrumenten, fehlt es den Vieren insgesamt ein wenig an Lässigkeit, sind sie zu sehr darauf erpicht, aus jedem Song ein musikalisch wertvolles Kunstwerk zu schaffen. Jedes Stück ist ungemein seriös, zur Auflockerung wird nur wenig beigetragen, so daß “Serum” gegen Ende ein wenig in Eintönigkeit verfällt. Daß ihre Art von alternativer, Soundgarden-inspirierter Rockmusik nichts Außergewöhnliches darstellt, macht die Geschichte umso schwieriger, denn selbst die Freunde des Mainstream erhoffen sich einen Kick. Dieser bleibt über weite Strecken verborgen, doch immerhin können das reißende “Alone”, sowie “Cactus”, eine Ballade mit wunderschönem Refrain, überzeugen. Insgesamt ist “Serum” jedoch ein ordentlicher Start in eine sich durch Fleißarbeit auszeichnende Karriere.