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    Supersystem
    Always Never Again

    VÖ: 25.04.2005 | Label: Touch&Go/Soulfood
    Text:
    10 / 12

    Die Jungs und Mädels vom Indie-Dancefloor jubeln über grandiosen Zappel-Nachschub. Nur die Soziologen, die werden enttäuscht.

    Der Name ist blöd. Wer im großen Internet-Laden nach der Band sucht, findet den Schinken „Politik und Massenmedien in der Informationsgesellschaft: Ist ein Supersystem noch zu verhindern? Ein systemtheoretisch basierter Untersuchungs-Ansatz“. Systemtheorie rockt so gar nicht. Supersystem aber schon, denn, hey – der Name ist bei Licht betrachtet gar nicht so blöd: Die vier Jungs aus New York haben ganz systematisch eine super Melange gerührt, die zumindest auf dieser einen Platte prächtig funktioniert. Das Ding groovt vom ersten Ton an, als hätten sich Hot Hot Heat und The Rapture zu einem gemeinsamen DJ-Set verabredet. Zeitgemäßer Post-Punk-Funk-Beat also, denn Supersystem sind dabei. Aber sie packen sogar noch eine Gitarre drauf, die skurrile afro-orientalische Melodielinien dazu zaubert und der Sache noch mehr Schwung verleiht. Erstaunlicher Ethno-Post-Punk-Funk also, und wenn man bereit dafür ist, schleudern einen die ersten paar Songs in einen gar wunderbaren Schütteltaumel, von dem man sich erst erholt, wenn kurz vor Schluss „1977“ doof nervt und dann ein ruhiges Stück kommt, das keinen interessieren wird. Macht nichts, die erste halbe Stunde reicht aus.Selbst, dass Supersystem ganz komische banale Texte singen, die nahtlos an Songtitel wie „Born Into The World“ oder „Everbody Sings“ anknüpfen, ist egal. Supersystem haben eine tolle, inhaltsleere Partyplatte gemacht. Ergo: Begeisterung – aber auch das Wissen, dass sich beim nächsten Mal etwas ändern muss.

    weitere Platten

    A Million Microphones

    VÖ: 15.09.2006