Superheaven
Superheaven

“We were never meant to come back”, heißt es gleich in der Single “Cruel Times”, aber das führt auf die falsche Fährte. Der Song handelt nämlich von einem Liebespaar, das es noch einmal versuchen will, in der Überzeugung, dass man älter und reifer geworden ist und die fiesen Zeiten jetzt vorbei sind.
Auch Superheaven haben sich in der Zeit, die nach “Ours Is Chrome” vergangen ist, stückchenweise wieder angenähert, immer häufiger gemeinsam Konzerte gegeben. Ein nach der Band benanntes Comebackalbum ergibt auch deswegen Sinn, weil die Band hier klingt, als sei sie wieder ganz bei sich selbst – und heavy wie nie zuvor. Das Prunkstück ihres Sounds ist nach wie vor der übereinandergelegte Leadgesang von Taylor Madison und Jake Clarke, die stoisch und in eher hypnotischem Tempo gegen den Lärm ansingen, den ihre eigenen Instrumente machen.
Das kommt immer dann am besten, wenn es wie auf “Conflict Mood” mal etwas melancholischer wird oder wenn die Band wie auf “Sound Of Goodbyes” auf ihren Riffs in den Abgrund reitet. Die Was-ist-bloß-aus-der-Welt-geworden-Thematik von Songs wie “Human For Toys” steht Superheaven dagegen weniger gut. Fans von älter gewordenen Classic-Rock-Bands wissen: Das ist die Phase, in der es kitschig wird. Gefolgt von der Phase, in der es irrelevant wird.
Das steckt drin: Jerry Cantrell, Silversun Pickups, Team Sleep
weitere Platten
Ours Is Chrome
VÖ: 08.05.2015
Jar
VÖ: 19.09.2014