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    Suncraft
    Flat Earth Rider

    VÖ: 06.08.2021 | Label: All Good Clean
    Text:
    8 / 12
    Suncraft - Flat Earth Rider

    Der wuchtig-spielfreudige Stoner-Heavy-Rock der jungen Norweger Suncraft erfreut mit kleinen Abweichungen von der Norm: etwa einem pointierten Blastbeat.

    Das Kackjahr 2020 war ja doch für etwas gut. Es ist schließlich das Jahr, in dem Suncraft nach der Debüt-EP “Saigon” von 2019 ihr Debütalbum schreiben und anschließend aufnehmen. Sechs Songs sind dabei herausgekommen. In dem Genre, in dem sich die Norweger tummeln, reicht das dicke für ein Album, dessen Titel ein Seitenhieb für alle ist, die glauben, die Erde sei eine Scheibe: “Flat Earth Rider”. Geritten wird hier auf jeden Fall. Gerne auch galoppiert. Denn: Die vier Männer hinter Suncraft schätzen zwar die Wucht von Doom, auf dessen Schneckentempo haben sie aber offensichtlich keine große Lust. Im eröffnenden Titelsong sucht der tragische Titelheld nach einer Wahrheit, die er niemals finden wird. Das ist Classic-Rock-informierter Stoner, der bei dreieinhalb Minuten seinen Höhepunkt erreicht und an die Southern-Momente von Mastodon erinnert, ein kurzer Blastbeat inklusive. So einer begegnet einem auch im abschließenden “Bridges To Nowhere”, ein über zehnminütiges Monstrum, das dank seiner ausgeklügelten Dramaturgie bis zuletzt fesselt – und eben überrascht, weil Blastbeats und Stoner-Ähnliches nur höchst selten zusammengehen, wenn das überhaupt je passiert ist. Auch der Rest, etwa der stürmische Boogie von “Lingo Hive Mind” oder das teils spacige “Adaption”, sind erstklassiges Genre-Fachwerk.