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    Suis La Lune
    Riala

    VÖ: 25.05.2012 | Label: Topshelf/Soulfood
    Text: Karsten Köhler
    8 / 12
    Suis La Lune - Riala

    Hart und voller Leichtigkeit, vertrackt und voller Emotionen. Für Suis La Lune sind das nicht mal ansatzweise Widersprüche.

    Bei ihnen drängt sich zunächst kein Vergleich zu einer anderen Band auf. Denn so wie die schwedische Band mit dem topmodernen französischen Namen aus Screamo, Posthardcore, Indie und Math-Pop ihren eigenen Stil zusammensetzt, klingt „Riala“ tatsächlich neu. Am nächsten sind Suis La Lune der japanischen Screamo-Band Envy, denn wie bei Envy liegt das Augenmerk auf großen Emotionen und den damit verbundenen Aufs und Abs, die sich so in den Songs wiederspiegeln. „Cornea“, der erste Song des Albums, lotet bereits die komplette Bandbreite aus: Suis La Lune steigen mit einem durch Taktwechsel zerhackten Motiv ein, auf das erst Up-Tempo-Hardcore mit überambitionierten Gitarren und dann ein seichter, melancholischer Liedteil folgt. Schon dabei wird klar, dass es bei Suis La Lune deutlich turbulenter zugeht als bei Envy. Die Band schlägt in ihren Songs Haken und spielt mit Hörgewohnheiten, sodass alles chaotisch wirkt – zumindest anfangs. Hierin ähnelt die Band diesen unfassbar begabten zeichnenden Menschen, deren wirre Striche auf dem Papier erst sehr wenig und urplötzlich immer mehr Sinn ergeben. Denn nach mehrmaligem Hören erwartet man geradezu die spontanen Wechsel in den Songs, die zuvor noch willkürlich platziert gewirkt hatten. Getrübt wird der kurzweilige Charakter des Albums nur durch den etwas brüchigen und deswegen mitunter anstrengenden Gesang. So wie „Riala“ produziert ist, fällt der aber nur manchmal auf, denn im weichen Wohnzimmer-Sound, in dem die Songs daherkommen, wird ihm ohnehin nur wenig Platz eingeräumt.