SUICIDE CHICKEN ist ja erst einmal ein reichlich behämmerter Bandname, der auf verhinderte Komiker schließen lässt. Gottlob trügt auch hier mal wieder der Schein, denn die drei Eidgenossen meinen es ernst. Sehr ernst. Schnell wird klar, dass das Königspaar, das hier regiert, Schmerz und Leid heißt. Langsam und träge wälzen sich die Songs, ab und zu überkommt sie die Wut, um nur ein paar Augenblicke später wieder reichlich resignativ den Trauerflor umzubinden. Das kommt manchmal den großartigen Chokebore nahe, in anderen Momenten fühlt man sich an das Pain-Pathos eines Alex Harveys erinnert. Der Sound ist (wohl ungewollt) Lo-Fi, basslastig und manchmal hart an der Schmerzgrenze, und singen im herkömmlichen Sinne kann Ralf Bruggmann eigentlich auch nicht. Egal – was hier zählt, ist die Atmosphäre. Der Herbst kann kommen, irgendwann. Suicide Chicken sind gewappnet.
Kontakt:
Ralf Bruggmann
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suicidechicken@gmx.net
ralfisch3000@bluewin.ch
suicidechicken@gmx.net