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    Submarines
    Declare A New State

    VÖ: 28.07.2006 | Label: Nettwerk / Soulfood
    Text:
    8 / 12

    Ein großer Becher Gefühlsschmelz mit einer dicken Haube Glückseligkeitssahne. So schön kann man sich am Leid anderer erfreuen.

    Wer möchte, darf bei folgender Geschichte selbst dahinschmelzen: Blake Hazard und John Dragonetti liefen sich einst über den Weg, ohne einander gesucht zu haben. Es machte Klick, und sie waren ein Paar. Bevor das Happy End einsetzte, kam die dramatische Wendung: Man trennte sich. Und ganz wichtig: In der Zeit der Trennung schrieben beide Songs darüber. Denn immerhin sind beide ja nebenbei Musiker. Und heute? Die beiden sind glücklich verheiratet – ja, miteinander! – , und das Hochzeitsgeschenk bekommen die Hörer. Es nennt sich „Declare A New State!“ und ist die Aufarbeitung des Lebens ohne einander, in zehn Kapiteln aus zwei Perspektiven. Ein Mädchending? Genauso ein Jungsding. Die Texte umweht der bitter-süße Geist von Abschiedsbriefen, die nie losgeschickt wurden: „It breaks my heart to break your heart/ I know that means I’m still in love.“ Feingliederige Songs zwischen Trauer und Erwartung. Die Musik macht es sich zwischen Postal Service, Death Cab For Cuties und Indiefolk bequem, getragen von zumeist beiden Stimmen, wobei man sich bei Edwards ganz dicht bei Heather Nova, Sheryl Crow oder Feist fühlt. Gut, für das verdammt zähflüssige „Hope“ wäre es nicht ungerechtfertigt gewesen, Dragonetti zu verlassen – aber wer will das schon? Immerhin kommt man so in den Genuss bester Zweimannmusik (mit einer Frau) in der Tradition der Carpenters. Auch schön.