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    Stove Bredsky
    The Black Ribbon Award

    VÖ: 20.06.2008 | Label: Hydra Head/Indigo
    Text:
    6 / 12

    No more Singer/Songwriter, here comes The Swinger/Dongbiter: Cave Ins Stephen Brodsky zerrt seine Songs so derbe durch den LoFi-Acid-Morast, dass man am Ende zweifeln mag, ob es je welche waren.

    Stove Bredsky, Sleeve’n Slobsky, Squeeve Squobsky – hält sich Stephen Brodsky seit Neuestem für Will Oldham? Oder doch eher Syd Barrett? Auf seiner jüngsten Solo-Veröffentlichung „The Black Ribbon Award“ klingt jedenfalls die 60s-Psychedelia des Swinging London an („Return To Rain“), an anderer Stelle wird dieses leicht anachronistische Experimentierfeld dann zum schlichten Kiffer-Stampfer („Dead Battery“ – an anderer Stelle schon wagemutig als „Sludge Pop“ kategorisiert). Und so geht es hin und her: „Rainbow No More“ hätte auf dem jüngsten Portishead-Album Bonustrack werden können, „Orange Sunshine Medicine“ klingt, als hätte Brant Bjork als Studiogast die Inspiration geliefert. Es liegt auch nicht am Getöse und Brimborium, das der hörbar am Drogensound Freude findende Bredsky-Brodsky um seine Songs spachtelt, da gibt es einige lustige Ideen. Es ist vielmehr der Kern, der Song selber, der flach bleibt, häufig langweilt und die Platte überflüssig erscheinen lässt – zumindest in der Hälfte der Fälle. Da die Stücke wohl allesamt aus den Spät-90ern, also seiner Zeit mit Cave In, stammen, muss man sich fragen, warum er diese Songs so lange aufbewahrt hat. Da hilft auch kein Hokuspokus mehr, der der anderen Hälfte bisweilen gut zu Gesicht stehen mag. Schade, wäre eine wirklich gute EP geworden.