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    Stompin' Souls
    And It's Looking A Lot Like Nothing At All

    VÖ: 28.03.2008 | Label: Strange Ways/Indigo
    Text: philipp welsing

    Es geht doch, Garagerock. Hierin hast du eine umwerfende kleine Neuerfindung deiner selbst. Die neuen Zutaten machen es. Und der Schwung.

    Wenn eine Platte anfängt wie diese, mit ihren zwei Knalle-Hits, dann darf sie danach eigentlich machen, was sie will. Aber von vorne: Die Stompin’ Souls – Stockholmer und Kollegen von Friska Viljor – preschen wie mit dem Gummiband gezogen drauflos. Die Orgel übersteuert, der Drummer überholt sich selbst, der Gitarrist schrabbelt sich die Finger bis auf die Mittelhandknochen herunter. Ehrlich. Ist nicht gelogen. Höre „Put Me On, Bring Me Out“, diesen Mini-Hit. Die Ruhe behält nur Sänger Thomas, mit seiner breiten Stimme, die Töne auch mal halten darf, mit Gesangsmelodien, die an dieser Stelle ein Bezugsband-Rodeo eröffnen: Mando Diao, The Hellacopters, The Soundtrack Of Our Lives. Musikalisch: Kinks, The Knack, MC5. Und jetzt das Ungewöhnliche: Die Schweden schaffen es tatsächlich, etwas überzeugendes Neues aus den Einflüssen zu schustern. Es scheint als hätten Stompin’ Souls die Detroiter Schule um MC5 und Sonic’s Rendezvous Band zur Gänze verinnerlicht und ihre im Blut liegende schwedische Rock’n’Roll-Sozialisation auf ganz natürliche Weise dort hineinfließen lassen. Ein wenig überambitioniert gerät leider der Balladenversuch „The Dead Song“. Keyboardflächen müssen nicht. Ein Spaghettiwestern-Morricone-Versatzstück wie „Law And Order“ plus Mando-Schmachtvocals dagegen schon. Keine Frage. Live ohnehin großartig, die Stompin’ Souls. Und wie steht’s nun um das Ende der Platte? Es erlaubt sich kaum Ausrutscher. Erstaunlich, wirklich.

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