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    Stinky
    Of Lost Things

    VÖ: 12.06.2020 | Label: M-Theory/Membran
    Text:
    8 / 12
    Stinky - Of Lost Things

    Stinky machen keinen Hehl aus ihren Einflüssen. Deshalb kann man sie Fans von Comeback Kid, Bane und Modern Life Is War uneingeschränkt empfehlen.

    Auf ihrem dritten Album zeigen sich die Franzosen in diesem Rahmen besonders facettenreich. Mit „Revival Fire“ als Opener gehen Stinky ohne Umwege in die Vollen, drosseln das Tempo für Breakdowns mit Gangshouts und reißen dabei die Fäuste in die Luft. Frontfrau Claire Bousigue macht dem Ganzen mit ihrem kehligen und langgezogenen Geschrei massiven Druck. Zum ersten Mal auf einer Platte der Band nimmt sie den gezielt wieder raus, indem sie für kurze Passagen in Klargesang wechselt – besonders effektiv auf „Lame Heart“ und „Unloving“. Wenn nicht sie die Melodie vorgibt, die auf „Of Lost Things“ eine viel größere Rolle einnimmt als zuvor, dann erledigen das durchgehend erklingende Leadgitarren, die fein über die metallischen Riffs laufen. All das läuft auf dem Highlight „Strangers With Familiar Faces“ zusammen, wo Stinky teilweise sehr langsam spielen und große Melancholie aufkommen lassen. Fehl am Platz wirken dagegen die wenigen Akustik- und Klavier-Outros. Das löst die Band aus Nantes besser im Unplugged-Closer „Rough Diamond“, der auf dem Vorgängeralbum „From Dead-End Street“ als geradliniger Hardcore-Stürmer erschienen war und hier neu arrangiert mit Konzertgitarre und Streicher-Ensemble ein neues Gesicht bekommt. Gebraucht hätte es ihn nicht: „Of Lost Things“ ist für den Moshpit und nicht fürs Lagerfeuer gemacht.