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    Stephen Jones
    Almost Cured Of Sadness

    VÖ: 03.03.2003 | Label: Sanctuary/Zomba
    Text: Wolfgang Kienast
    5 / 12

    Stephen Jones ist ein Album geraten, das leider nicht wirklich glücklich macht. Obwohl dem skurrilen Sample-Pop die richtigen Zutaten nicht fehlen.

    Unter dem Namen Babybird dürfte Stephen Jones um einiges bekannter sein. Sein neues Album „Almost Cured Of Sadness“ bringt er jedoch unter seinem bürgerlichen Namen heraus – die Ursprünge und einfachen Dinge des Lebens im Sinn. Konsequenterweise hat er die aktuellen Songs, im Gegensatz zu seinen letzten Veröffentlichungen, allein und im Heimstudio aufgenommen. Zurückzuführen ist diese Vorgehensweise auf den redlichen Wunsch, „ein glückliches Leben zu führen, ohne sich dafür schuldig zu fühlen“ (O-Ton). Wer jetzt allerdings eine gediegene Lo-Fi-Produktion ohne viel Brimborium vermutet, liegt daneben. „Almost Cured Of Sadness“ ist Verschrobenheit in Perfektion, ausufernd, wuchernd, überbordend. Der Plan war scheinbar, unzählige Fragmente niedlicher Melodien, reizende Gesangseinlagen und allerliebstes Glockenspiel bei überschwänglicher Lust am Samplen skurriler Geräusche zusammenzubasteln und zu hoffen, dass dabei letztendlich etwas Frisches, von entwaffnender Naivität Beseeltes entstehen möge. So sollten ungekünstelte Glücksmomente in Musik übersetzt werden. Funktionierte aber leider nicht, denn das Album erinnert lebhaft an viele dieser gut gemeinten, im Resultat jedoch oft anstrengenden Kopfgeburten mit ‚besonders wertvoll‘-Prädikat.