Staticlone
Better Living Through Static Vision

Zwischen 2003 und 2018 pflügten sich George Hirsch und Dave Walling mit Blacklisted wütend und introspektiv durch die Hardcore-Szene. Nach der Auflösung ihrer Band hoben sie Staticlone aus der Taufe. Mit ihrer neuen Band wählen sie einen direkteren Weg: weniger nachdenken, mehr zerstören.
Ihr Debüt ist ein Mix aus klassischem Hardcore, kompromisslosem D-Beat und einer rotzigen Portion Rock’n’Roll. “Honeycomb” wuchtet sich als Highlight der Platte ins Ohr, mit einem treibenden Riff, das mehr Motörhead-Rotz als Blacklisted-Introspektion atmet. Hirsch keift dazu resignierende Zeilen wie „Accepted the world coming down“ ins Mikro. “Better Living Through Static Vision” ist ein wütendes Statement, das sich mit trocken sägenden Gitarren und pausenlos donnernden Drums in die Köpfe der Hörer hämmert.
Aber so intensiv das auch ist, so schnell verpufft die Wirkung, nachdem der letzte der zehn Songs verklungen ist. “Alone In Philadelphia” verschleppt zwar das Tempo und trägt die Entfremdung im Text mit Zeilen wie „A stranger in the place that I was raised“ auf noisigen Gitarren aus, während “Patching Holes In A Dead Star” das Gaspedal besonders kraftvoll durchtritt und sich beinahe überschlägt. Doch über die vollen zehn Songs bleibt “Better Living Through Static Vision” zu monoton und wird daher als perfektes Frust-Ventil mehr Spuren im Moshpit als in den Köpfen seiner Hörer hinterlassen.
Das steckt drin: Blacklisted, Disfear, Motörhead