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    Stars Like Fleas
    The Ken Burns Effect

    VÖ: 02.11.2007 | Label: Talitres/Rough Trade
    Text: patrick großmann
    10 / 12

    Was dabei herauskommt, wenn man Bilderstürmer-Pop à la Elbow oder Mercury Rev mit mehreren Kellen Noise und Freejazz-Wahnsinn kreuzt? Eine echte Abfahrt!

    Nein, die Charts sind nicht ihr Ziel. Herkömmliche Songstrukturen wird man in den sich in der Tiefe des Raumes verlaufenden cineastischen Klanggalaxien von Stars Like Fleas ebenso wenig finden wie Refrains. Dafür: dubiose Alltagsgeräusche, Gelächter, schräge Bläser, rettungslos romantische Kinostreicher, gequälte Noise-Gitarren – und den Gesang des Montgomery Knott, der klingt wie der nackt vor dir stehende Borderline-Bruder von Elbows Guy Garvey. Im heimatlichen New York schon länger gut gehütetes Geheimnis, avancierten Stars Like Fleas mit dem letzten Album „Sun Lights Down At The Fence“ zu Kritikerlieblingen. Ihr volles Potenzial schöpft indes erst das von der Björk-Mannschaft um Ben Frost und Valgeir Sigurdsson auf Island gemischte „The Ken Burns Effect“ aus. Etwa, wenn „Karma’s Hoax“ eine sanftmütige Piano-Petitesse wie eine sublime Botschaft aus dem Jenseits unter wütendes Gekreisch und Geklöter legt. Selbst wenn man mal straight drauflos werkelt wie in „You Are My Memoir“ oder der wundervollen Country-Adaption „Falstaff“, folgt früher oder später ein sonischer Kollaps, ein Abzweig. Garantiert. Eine Platte wie eine verwunschene Altbauwohnung mit 1.000 Räumen – und hinter jeder knarrenden Diele locken verwirrende, mystische Geräuschwelten.