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    Squirrel Flower
    Tomorrow​'s Fire

    VÖ: 13.10.2023 | Label: Full Time Hobby
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 368
    7 / 12
    Squirrel Flower - Tomorrow​'s Fire

    Ella „Squirrel Flower“ Williams hat das Fuzz-Pedal für sich entdeckt. Das macht ihrem schwerfälligen Indierock immerhin teilweise Beine.

    Früher musste man Williams’ Songs eine gewisse Betulichkeit attestieren, darum landete ihr Album „Planet (i)“ vor zwei Jahren verdient in unserer „Milk & Honey“-Kolumne. Dem dystopischen Konzept der Platte entsprechend, warf Williams einen pessimistischen Blick in die Zukunft. Heute, sagt sie, fühle sie sich eher ihrem jüngeren, sorglosen Ich verbunden, das macht sie auf „Tomorrow’s Fire“ direkt zu Anfang klar, indem sie mit „I Don’t Use A Trash Can“ einen Song ihres Debüts „Early Winter Songs From Middle America“ (2015) recycelt.

    Danach wird es fuzziger. Das „morgige Feuer“ (der Titel geht auf den französischen Dichter Rutebeuf zurück) soll dabei für die besseren Aussichten stehen, mit der sich Williams als Berufsmusikerin motiviert – einem satten Tritt, wie ihn das Cover andeutet, gleicht das Album allerdings nicht. Früh-90er-Indie wie „Intheskatepark“ zeichnet eher eine entspanne Note aus und im sehnsuchtsvollen Crescendo von „When A Plant Is Dying“ scheinen Wednesday durch, deren Gitarrist MJ Lenderman zu Williams‘ Studioband gehört – neben Leuten von The War On Drugs, Bon Iver und Angel Olsen.

    Wo diese Qualitätsbesetzung noch das Tempo anzieht, in „Full Time Job“ etwa, wird die Aussage von „Tomorrow’s Fire“ greifbarer. Über die Hälfte des Albums sabotiert Williams aber immer noch mit ihrer verschlafenen Art, Songs zu schreiben.

    Das steckt drin: Palehound, Slow Pulp, Wednesday

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