Crossover ist wie Heavy Metal: Je mehr selbsternannte Totengräber mit der Schaufel am Bühnenrand stehen, desto mehr legt sich das Genre ins Zeug, allen zu beweisen, daß es eben doch nicht tot ist und daß es auch gar keinen Grund gibt, künstlich ein Ableben herbeizuführen. Sprung Monkey aus San Diego wollen der aktuellste Beweis für diese These sein. Setzen einfach ihr Spaßgesicht auf und brettern ohne in den Rückspiegel zu schauen durch den Bundesstaat South Fusion, wo sich Groove und harte Gitarren guten Tag und gute Nacht sagen. Dabei scheint ihnen die Sonne aus dem Arsch wie 311 oder den Fun Lovin Criminals, aber Sprung Monkey sind nicht so verkifft und kommen daher wesentlich härter aus dem Kreuz – weshalb sie aber noch lange nicht in der Nähe von Rage Against The Machine wohnen, dafür springt ihnen zu gerne der Schalk in den sonnengebräunten Nacken. Ihre politischen Ziele lauten Surfen, Skaten, Snowboarden, und zwischendurch ein Bier oder ein Blunt. Leider wird es das Quintett niemals schaffen, eine wirklich außerordentliche Band zu sein, weil sie drei Weisheiten nicht berücksichtigt haben: 1. Man erlangt keine Eigenständigkeit, indem jeder Song nach einer anderen Band klingt. 2. Man sollte Humor entweder richtig kultivieren oder gar nicht. 3. Man ist schließlich nicht die Bloodhound Gang.