Ordentlicher Anfang, kann man nichts gegen haben: ein Hypno-Gitarrenbrett aus der Blues Explosion-Schule, eine spannende Steigerung, verhalltes Gebrüll im Hintergrund. Das zuckt ordentlich. Leider schlägt das Ganze nach 1:50 Minuten in völlig sinnfrei daran genageltes Bluesrock-Geholze um, als wären noch drei Riffs übrig gewesen, die um jeden Preis untergebracht werden mussten. Weiter gehts unter Verwendung eines Queens Of The Stone Age-Riffs mit dem eher pop-punkigen “Live In A Box”, bis Spiderbait mit der völlig überflüssigen “Black Betty”-Schnauzbart-Coverversion endgültig abstürzen. Damit kann man vielleicht bei DSF das Motorsport-Quiz akustisch unterlegen, schön ist das trotzdem nicht. Und in diesem Tenor geht es weiter: Spiderbait können alles und machen leider auch alles. Bei den Australiern wird strikt nach Lehrbuch alles an die Wand gerockt – leider zu Lasten von Songwriting, Originalität und rotem Faden. Hier wird sich für jeden Geschmack garantiert je ein Vollknaller und ein Stinker finden, wobei die einfach gestrickten Punkrock-Knaller mit weiblichem Gesang eher zur ersten Kategorie zählen dürften. Wie ein schlecht zusammengestelltes Mixtape, bei dem man mehr mit Spulen als mit Feiern beschäftigt ist. Sekunde, ich habs gleich.