Spectre
The Illness

Das Cover läßt eine mittelschwere EBM-Katastrophe vermuten, was die Plattenfirma wohl dazu bewegte `Dup Hop`-Sticker auf “The Illness” zu pappen. Ob aber Dup Hop nun der richtige Begriff für Spectre`s Musik ist, wage ich zu bezweifeln, denn mit Hall- und Echoeffekten arbeiten die Crooklyner Klangkünstler eigentlich relativ selten – etwa beim “Evil Dub”, wo der Beat immer so ausschlackert, daß das Stück ständig ungeahnte Wendungen nimmt. Ansonsten würde ich Spectre`s Musik wohl eher TripHipHop – oder noch besser – HorrorTripHipHop nennen. Verwurzelt ist der Sound eindeutig im HipHop, wie etwa “Megablast” oder “Danse Of The Dead” zeigen, wo es teilweise sogar recht heftig oldskult. Daneben gibt es einige Abstecher in triphoppige Gefilde, wie etwa “The Other Side” oder “9th Secret Rule Of The Order”. Und über dem Ganzen schwebt ständig das Böse, das Bedrohliche. Daß die “Illness” dann auch tödlich verläuft, zeigt schließlich das Titelstück, in dem von Maschinengewehrsalven über Waffenentsicherungsgeräusche bis hin zu Beerdigungsorgeln diverse morbide Sounds auftauchen. Gar nicht nett auch.