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    SpaceGhostPurrp
    Mysterious Phonk

    VÖ: 08.06.2012 | Label: 4AD / Beggars / Indigo
    Text: Online Redaktion
    4 / 12
    SpaceGhostPurrp - Mysterious Phonk

    Spätestens seit Odd Future sind die Lieblingsthemen des HipHop wieder Skaten, Stalken und Kiffen. Sonntags wird dann eingerappt. Und bei SpaceGhostPurrp ist das gar nicht so gut.

    Es funktioniert aber, weil viele weniger gestörte, dafür aber sehr hippe Menschen auf den Zug aufgesprungen sind. Odd Future sind der beste Beweis, und SpaceGhostPurrp ist der Nachahmer und Anführer der Raider Klan Mafia aus Florida, einer Art Sunshine-State-Version von Odd Future. Das Verhältnis ist allerdings eher wie bei Wolfgang Niedecken und Bob Dylan und SpaceGhostPurrp somit eine Art Tyler The Creator auf schalem Kölsch.

    Der Vergleich mag hinken und oberflächlich sein, passt damit aber wenigstens zum Flow und den Texten auf „Mysterious Phonk“. Anders als Tyler, der strenggenommen auch nicht viel zu sagen hat, sich aber mit anhaltendem Erfolg selbst zum Genie hochhypet, scheitert SpaceGhostPurrp schon am Wahnsinn. Er klingt dann doch überraschend brav, wenn er erzählt, wie er aus dem Fenster raucht, damit es keine Beweise gibt. Da kann er sich auf seinen Fotos noch so lange im LSD-Shirt vor Stars und Stripes an der Lippe ziehen. Oder ein komplettes Lied mit einem Pornosample unterlegen. Natürlich ist seine beiläufige Frauenverachtung von Zeit zu Zeit unterhaltsam, genauso wie hinkende Vergleiche, die er über die drei folgenden Zeilen geradezurücken versucht. Ansonsten gibt es auf „Mysterious Phonk“ vor allem schlimme Samples, die wahrscheinlich hypnotisieren sollen, aber eigentlich nur nervig und ohnmächtig klingen. Den Houstoner Hustensaft-Rap der 90er hat Purrp also falsch verstanden. Wir trösten uns damit, dass er bestimmt ein super Skateboarder ist.