Na, wenn da mal nicht in absehbarer Zeit eine saftige Klage ins Haus steht… Obwohl, wo Bunny-Mogul Hugh Hefner jetzt schon Metallica in seinem Haus lärmen läßt, sollte er sich auch angesichts der musikalischen Güte dieses L.A.-Quartetts cool zeigen und die Verunglimpfung seines berühmten Häschen-Logos unbeanstandet durchgehen lassen. Gegen den Namen an sich kann er eh nichts mehr einwenden, schließlich hieß Space Age Playboys” auch das letzte Album von Warrior Soul, und mit deren Kory Clarke hat die Band Space Age Playboys denn auch ihren legitimen Leader. Der Name definiert auch gleich den im Vergleich zum kämpferischen Vorgänger unterschiedlichen Ansatz: Party statt Politik, rocken statt diskutieren – scheiß auf die bessere Welt, wenn dabei der Spaß im eigenen kleinen Leben zu kurz kommt. Oder um es mit Clarkes Worten auszudrücken: Were about everything that is fun. What societies, governments and corporations do every day is way more criminal than going out and doing a gram. Cut me a line for christs sake. Lets party!” Das SAP-Debüt New Rock Underground” klingt, als hätte Zodiac Mindwarp mit den Backyard Babies ein paar Gramm Glam kleingehackt und dann mit Hawkwinds Equipment eine meskalinbetriebene Zeitmaschine bestiegen und den Planeten Space Rock angesteuert. Dort ist den ganzen Tag Tokyo Girls Go Gang Bang” angesagt, in den Leitungen fließt Jack Daniels und die RocknRoll Limo” wartet stets mit einem abstinenten Chauffeur am Steuer. Im Ernst, jede der zehn Kompositionen dieses Debüts ist sternhagelvoll mit klassischen Riffs, die mit erhabener Coolness und viel Drive zu unverwechselbaren SAP-Songs verarbeitet wurden. Mit den Space Age Playboys leuchtet ein neuer Stern am RocknRoll Heaven. Mehr davon!