Emopunker aus dem UK, die zwischen Hot Water Music und Snuff ordentlich Druck machen.
Einem guten Teil jener Bands, die heute freiwillig oder unfreiwillig in der Emo-Ecke rumlungern, mangelt es an Wumms: Statt auch mal richtig in die Saiten zu greifen und den Drummer kloppen zu lassen, wird da auf dann auch mal erheblich zu seichte Wohlklänge gesetzt – und ich hole die Warmduscher!-Keule hervor. Southport sind da eine erfreuliche Ausnahme. Die Engländer (vermute ich zumindest, das Booklet hilft da kein Stück weiter) sind, obwohl mir bislang nicht aufgefallen und vermutlich noch nicht lange im Ring, versierte Melodienschmiede und schütteln mal so eben neun treibende, dichte Songs aus dem Ärmel, die irgendwo im Spannungsfeld zwischen Hot Water Music einerseits und englischer Tradition à la Snuff (minus deren Versponnenheit) oder Doctor Bison zu verorten sind. Läuft einfach gut rein und durch, und so lautet die Empfehlung ganz eindeutig: ausprobieren!