Wieder mal ein Fall für den Musiktherapeuten: Wenn Agonie vertont wird…
Take me higher grunzt Sänger Anthony Staton im Opener Blues For A Blackened World, doch es drängt sich schnell die Frage auf: Was will der Mann oben, wo er sich doch ganz weit unten anscheinend pudelwohl fühlt. Sich auf dem Boden zu wälzen und wie eine Sau bei der Schlachtung zu schreien, quieken und röcheln, ist sicherlich eine gute Therapie gegen die eigenen Psychosen, die der Konsumenten solcher Ausbrüche werden durch diesen Genuss allerdings eher intensiviert. Macht ja erst mal nichts, krank und Spaß dabei lautete schon das Motto der mit Soulpreacher seelenverwandten EyeHateGod, und so hinterlassen auch kleinere Dosen von Sonic Witchcraft kaum irreparable Schäden, Suchtgefahr besteht zudem auch nicht wirklich. Der dumpfe Doom des North Carolina-Vierers lässt immer wieder gute Ansätze aufblitzen, die aber meist schnell im monotonen Einheitsbrei niedergerifft werden. Verzehrt man den zähen Brocken Sonic Witchcraft ohne Verschnaufpausen, kann es daher schon zu ernsthaften Nebenwirkungen kommen: Ohrensausen, Gliederlähmung und plötzliche Anfälle von Narcolepsie.