HipHop-Musik aus der Bronx, weit entfernt von den ausgetretenen Pfaden. Sehr subtil, sehr transzendental, sehr gut.
Die beiden Turntablisten Fred Ones und DJ Jun, Produzent/Bassist Erik Mo und MC Rob Smith haben Zeit. Zeit für sich, Zeit zum Chillen, Zeit zum Seelenwandern. Nur nichts überstürzen. Und wenn dann alles und alle im endlosen Flow sind, wir unsere Jazz-Einflüsse, Downbeats und fetten Basslines absorbiert haben, den rauhen Dreck der Straße ebenso verinnerlicht haben wie die hohe Kunst der Spitzenproduktion, dann schreiben wir ein gutes Dutzend Songs. Songs, die genau so viel Hip- wie TripHop sind, die einen ganz eigenen, so interessanten wie verstörenden Film fahren und dich erst mal in fragender Ratlosigkeit zurück lassen. Doch mit dem unweigerlich einsetzenden Interesse für ihre fast bildhafte Laid-Back-Mission wächst auch das Verständnis für das, was das alles eigentlich soll. Der erzeugten Stimmungen und gewollten Assoziationen gibt es viele, doch das Wichtigste ist, was der Hörer selbst daraus macht. Beats aus einer anderen, ruhigeren Welt umgarnen dich, die Stimme ist weniger Leadrap als vielmehr eine moderierende Begleitung zu den endlos dichten Klangbildern. Dem mit dem Ozone Entertainment (u.a. Company Flow, Juggaknots, Saul Williams) verbandelten Quartett gelingt es jedenfalls ziemlich gut, Fluss und Dichte, endlose Weite und bestechende Nähe zum Hörer miteinander zu kombinieren. Und vor allem wirklich anders zu sein.