Dabei fangen die Songs von Kai Mekelburg und Ulrike Mücke meistens gut an, mal mit einer schönen Pianolinie, mal mit einem Loop oder einem herzschlagartigen Beat. Wenn der Gesang einsetzt, fühlt man sich oft an die behutsamen Songaufbauten von Lamb erinnert, und will sich fallen und mitnehmen lassen von Sound und Stimme. Doch genau das funktioniert nicht bei Somnambul. Sämtliche Versuche, Räume und Stimmungen zu erzeugen, verlaufen hier auf halber Strecke im Sand. Der Grund dafür ist ein so schlichter wie ärgerlicher, denn den zehn Songs dieses Albums mangelt es auf ganzer Linie an jedweder Dynamik. Wenn man genauer zuhört, stellt man fest, dass Somnambul es tatsächlich geschafft haben, eine vollkommen steigerungsfreie Platte aufzunehmen. Keine Kontraste, keine erkennbare Dramaturgie, nicht mal einen verdammten lauten Basslauf wird man finden, und selbst die eigentlich schöne Stimme bleibt immer statisch und wirkt dadurch leidenschaftslos. Was bleibt, ist zwar kein ausgesprochenes Ärgernis, aber sicher auch keine ernsthafte Konkurrenz für die Speerspitzen des Genres.