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    Soft Hearted Scientists
    Uncanny Tales From The Everyday Undergrowth

    VÖ: 16.02.2007 | Label: My Kung Fu/Rough Trade

    4-Ohren-Test

    Achtung, Spoiler! Einen Schritt zu weit nach rechts geblickt und Schwarzkamps Gähnen steckt euch an. Von wegen Frühjahrsmüdigkeit… Das kommt davon, wenn man sich nur noch mit The Locust volldröhnt (und ich schwöre, das tut er): Sind sie dir gerade stark genug, ist alles andere zu schwach. Dann verschläft man glatt ein neues kleines Folkrock-Wunder aus dem Land, das sich spätestens seit Super Furry Animals auf kleine Folkrock-Wunder versteht: Wales bei England. Soft Hearted Scientists ist wieder so eine liebenswerte, spinnerte Neo-Hippie-Mischpoke, die seltsam englisch spricht, beim Liedschreiben auf Schafe schaut und putzige Knetfiguren aufs Cover steckt. „Uncanny Tales…“ ist eine schwärmerische, mitunter funkelnd hymnische Angelegenheit. Ein Liebesbrief von Debüt, verspulte Psychedelia und catchy Britpop zu gleichen Teilen, konzipiert wie ein Drama in drei Aufzügen: Was endlich ein Album ergeben hat, waren bis dato drei separat erhältliche EPs – „Wendigo“, „Bethesda“ und „Midnight Mutinities“ –, von denen niemand (Soft Hearted Scientists eingeschlossen) so recht weiß, ob sie von Anfang an füreinander gemacht wurden oder sich einfach irgendwann fanden. Aneinander gesetzt jedenfalls ergeben sie keine wackelige Compilation, die die ersten anderthalb Jahre einerbitteschön lange strahlenden Band (Duo plus Chor plus X) umfasst, sondern ein schlüssiges Album mit Kit, Konzept und Spannungskurven. Allein das kann man ja mal versuchen nachzumachen.
    Dennis Plauk 9

    … *räusper* … *augenreib* …Wie? … Was? … Hoppla, da bin ich wohl eingeschlafen. Ist auch alles so langatmig hier. Ich bin sofort weggeratzt. Muss so in etwa eine halbe Stunde her gewesen sein. Ach ja, passt. Die Platte ist ja schon bei Track 5 ange…*gähn*…kommen. Diese Zartbesaiteten machen mich echt fertig. Alles klingt so benebelt. Und es riecht auch so muffig wie in der Achsel eines Hippies. Das macht einen ja ganz mürbe, dieses akustische Gezupfe. All diese Gitarren, die klingen wie Zithern. Wovon singen die eigentlich? Was ist der „Yongy Bongy Bo“? Egal, erst mal noch ein paar Minuten klimpern, bis der nächste Fast-Siebenminüter beginnt. Denen hat auch keiner beigebracht, wie man kürzere Songs schreibt. Die halten sich wohl für die Tool des Neo-Psychedelic-Folk, was? … *reck* … *streck* … Wie lähmend dieser Mottenkugelrock. Ob ich das Ende der Platte wohl überstehe? Ist noch so lang hin. All diese Schwurbelsongs am Stück sind ein wahrer Marathon. Tolle Idee auch mit der „Musical Voyage In Three Parts“. Ein halber Part hätte auch gelangt. Zwei Jahre ist dieses Retrogebräu schon alt. Hätte das Label doch die Platte auf ’nem staubigen Dachboden verschimmeln lassen, als mich jetzt noch damit zu langweilen. … *gähn* … Ich glaube, die Ohnmacht kommt zurück … *schlummer* …
    Jan Schwarzkamp 4