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    Sofaplanet
    Power To The Peoble

    VÖ: 23.08.2004 | Label: Wannsee/Edel
    Text: Laura Gansera
    2 / 12

    Laut und leer: die Wiederkehr des Berliner Trios. Es klappert der Parolen-Pop, nur musikalisch wird kräftig aufgedreht.

    „Ficken für vier / du auf dem Rücken und ich über dir…“ – schon auf ihrer Hitsingle vor über zwei Jahren war die Reimkunst der drei Herren vom Sofaplaneten nicht besonders subtil. Und nun, bei ihrem zweiten Longplayer? Da klingen die Reime keineswegs besser, nur sollen sie jetzt hintergründig und bedeutsam erscheinen. Sie blähen sich weltschmerzmäßig: „Körper und Gesicht sind eine Ruine / der übliche Spaß tarnt sich als Routine“, oder trällern auch mal, in der balladeskeren Abteilung, wie Kalenderspruch-Kitsch: „Verlier die Hoffnung nicht / Ich weiß, da ist ein Licht“. Allein schon der Titel: Der Wortmix aus „people“ und „Pöbel“ soll wohl witzig oder hintersinnig sein, ist aber nur belanglos – wie das ganze Album. Die ersten drei Nummern (insbesondere der Opener „Das Ultimative“) bitten als lärmende Riff-Rock-Knaller, Mitgröl-Refrains inklusive, um Gehör, und könnten als Begleitmusik für Autoscooter-Karambolagen verwendet werden. Die Balladen entschweben bisweilen zum Klang der Maultrommel in den Schlagerhimmel; Sänger Sven Rathke näselt und jammert, er schreit Verzweiflung und säuselt Hoffnung. Man glaubt ihm kein einziges Wort, kein Gefühl, keine Idee, kein Bild, nur diesen einen Satz, Titel des vorletzten Songs: „Nie zuvor war ich so leer“.