Hier wird schwer auf die Kacke gehauen. Snapper, das ist nicht weniger als ein trocken im 4/4-Takt geklöppelter Beat, eine hustinettenreif keuchende Stimme, schwere Haschischorgeln und diverse sonische Feedbackgitarren, die mal Sixties-, mal Seventies-mäßig zerren, oder ganz auf Kodein nur am Verstärker sägen. Die dazugehörigen Texte handeln von Motherfuckern, Sex, Selbstmord, Waffen und Tieren, wobei die Reihenfolge von Stück zu Stück wechselt. Bei “Hammerhead” geht es um Sex mit Waffen, bei “Hotchkiss” werden Tiere mit eindringlichen Kreischgeräuschen zum Selbstmord getrieben, und “Killzone 44” bringt den elektronischen Stuhlgang für alle Ärsche. Wer sich solcherart gewarnt trotzdem die 50 Minuten Postindustrial-Soundtrack gönnt, wird noch über andere Verwandte stolpern, vor allem Alan Vega hat es dem Sänger angetan, aber auch die Stooges oder irgendwelche anderen Noise-Cracks sind jederzeit willkommen. Wer weiß, vielleicht tobte Iggy Pop ja wirklich während der Aufnahmen zu “A DM” nackt bis auf die Brustwarzen im Studio herum. Der Stimmung hat es jedenfalls keinen Abbruch getan. Trash, aber herzlich.