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    Sleepingodslie
    Phlegma

    VÖ: 22.11.2004 | Label: Silverdust/Soulfood
    Text: Quintus Berger
    6 / 12

    Eine junge Münchner Band, die sich stilistisch zwischen alle Stühle setzt. Das klingt interessant. Aber: Ist es auch Erfolg versprechend?

    Was ist das? Für Metalcore sind Sleepingodslie trotz brachialer Stücke wie „Forever Gone Today“ nicht durchgehend kompromisslos genug; für Alternative Rock sind sie aufgrund dieser Nummern wiederum zu brutal. Klassischer Crossover ist das nun auch nicht gerade, dafür sind die Arrangements zu clever, und die Rap-, Reggae- oder sogar orientalischen Folklore-Elemente werden nur diskret angedeutet, nicht genreüblich zu Tode geritten. Das Quintett liefert mit „Phlegma.“ also ein höchst variables, durchgehend spannendes Debütalbum ab. So ist der Opener „Back From A Mission“ reichlich düster, fast schon etwas bedrohlich ausgefallen. „Higher Grounds“ dagegen geht trotz des ihm zu Grunde liegenden simplen Grooves gut und gern noch als progressiv durch, während man mit „Forever Gone Today“ sowie dem seltsam nervösen „Babylon“ durchaus Nu-Metal-Terrain streift. Dazu kommt der streckenweise schräge, dann aber wieder gelangweilt herausgepresste („The Force“) Gesang von Frontmann David Eggersh. Das alles lässt die Band sehr schizophren erscheinen. Eine Eigenschaft, die nicht gerade Erfolg verspricht. Genießen wir also diese zeitweilig anstrengende, dafür aber herrlich unkonventionelle Arbeit. Denn wer weiß, ob Sleepingodslie je einen Nachfolger fabrizieren werden. Oder dürfen.