Skrew
Shadow Of Doubt

Die texanische Gitarrenarmada um Adam Grossman schwärmt nach dreijähriger Abstinenz erneut zu einer Odyssee in unergründliche Seelentiefen aus. Warum Nine Inch Nails, Ministry und White Zombie sowohl für Metal- als auch Alternative-Ohren konsensfähig sind, Skrew dagegen bei vielen bislang auf blanke Ablehnung stießen, gleicht einem Buch mit sieben Siegeln. Denn Grossman zelebriert seine Passionen mit einer Hingabe, die einem Trent Reznor ebenbürtig sind, greift dabei jedoch zunehmend auf seine kaum zu überhörenden Blues-Einflüsse zurück. Weiterhin hat es seit Angkor Wat-Zeiten nicht mehr an dem zielsicheren Gespür für eingängige, markante Melodien gemangelt. Allerdings muß man gestehen, daß das Feingefühl für wirklich geile Songs im allgemeinen Gerangel um herausragend groovige Songs bisher ein wenig untergegangen ist. Bestachen die beiden Vorgänger durch einige besondere Perlen, die in ein massives Gefüge eingepaßt waren, so überzeugt „Shadow Of Doubt“ mit durchgehend eingängigen, detailfreudigen Ideen.