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    Skindred
    Smile

    VÖ: 04.08.2023 | Label: Earache
    | Erschienen in: VISIONS Nr. 365
    Vier-Ohren-Test
    Skindred - Smile

    Es ist gut, dass es Skindred gibt – allein schon, um für Abwechslung auf den Festivals der Saison zu sorgen.

    Klar, streng genommen hat niemand nach einer Fusion von (Nu) Metal und Reggae gefragt. Die Waliser liefern sie trotzdem weiterhin zuverlässig und kommen damit auch bei naturgemäß eher hüftsteifen Metalheads hervorragend an.

    Das liegt zum einen an Sänger Benji Webbe (vormals Dub War) und seinem unwiderstehlichen Charisma. Zum anderen liegt es an Songs, die schlicht Spaß machen. Davon gibt es auf „Smile“ wieder zuhauf; der Titel ist also Programm. „Our Religion“ ist natürlich der Groove, hier besonders üppig serviert und mit einem Webbe, der nahtlos zwischen Shouting und Toasting hin und her wechselt. „I don’t care what you got/ Just gimme that boom boom boom“, ist doch klar.

    Skindred haben auch durchaus Gehaltvolles zu sagen, „Set Fazers“ etwa macht maximal ohrwurmig auf Technologiekritik. Mit „L.O.V.E. (Smile Please)“ findet sich dazwischen auch ein reiner Reggae-Song, inklusive Bläsern und Kinderchor: „We want the right vibe/ No negative vibe/ Everybody in the place should know we the same tribe.“ Da möchte doch nun wirklich niemand widersprechen, oder? Also auf geht’s: Mähne und Hintern schütteln. Hat noch niemandem geschadet. Stefan Reuter

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    Es ist ein Anachronismus, dass es Skindred gibt – schon wegen der Trauma-Gefahr auf den Festivals der Saison.

    Die entsteht zwar bereits, wenn man auf einem Punk- und Metalcore-Festival dieselbe Person nachmittags zu The Interrupters skanken und abends zu Papa Roach textsicher mitrappen sieht. Man stelle sich aber mal vor, wie Skindred dazwischen auftauchen und demonstrieren, dass die Crossover-Idee eben doch Grenzen hat.

    Rap-Rock und Nu Metal stehen heutzutage sowieso unter Untoten-Verdacht, nimmt man die grässlichen aktuellen Alben von Limp Bizkit und Downset als Beispiel. Gepaart mit Ragga, war das vielleicht spannend zu Zeiten von Benji Webbes erster Band Dub War, als die mit „Wrong Side Of Beautiful“ die Platte des Monats in VISIONS stellte. Das war 1996.

    Der Nachfolger „Westgate Under Fire“ verpuffte unbeachtet. Das war 2022. Wer nun glaubte, dass das achte Skindred-Album etwas anderes als belanglos würde, sollte reuevoll in sich gehen. Oder direkt „Gimme That Boom“ hören mit seiner Refrainzeile „Just give me that boom boom boom“, das unter die letzten beiden Worte natürlich dicke Beats setzt und auch sonst düstere Erinnerungen an P.O.D. freischaufelt. Einen Song, zweimal „Schuddawuddakudda“ und dreimal Schaudern später, ist vorzeitig Schluss mit „Smile“. Beim vierten von zwölf Songs. Hat eben doch geschadet. Martin Burger

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    Das steckt drin: Dub War, Fever 333, P.O.D.

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