Skeletor
The Tequila Gods Bring You Hellfire Rock & Roll!
Recht abgeschmackt und klischeebeladen wird hier nach bewährtem Hellacopters-Strickmuster gerockt.
Eins, zwei, drei – Oberkörper frei! Was Fußballfans gerne treiben, um ihren Underdogstatus zu unterstreichen, ist für schwitzende Rockbands längst Usus. Nach der Hausfrauen-Rezeptur aus der mittelständischen Zodiac Mindwarp-Küche rocken sich Skeletor redlich den Arsch ab. Nicht originell, aber – mit drei Punkten Abzug in der B-Note- auch nicht wirklich peinlich. Wirklich sparen hätte sich die Band Outputs wie Porno Generation; in einer abgeschmackten L.A.-Poserrock-Songhülle wird hier vom Sänger wie folgt schwadroniert: Gimme substitute to salvation / it s a porno generation / I want more. Aha. Solche Auswüchse sind also das, was man heute reihenweise als ach so gefährlichen RocknRoll-Lifestyle etabliert: hässliche Dumpfbacken die mit großer Fresse den unflätigen Max markieren wollen. Der große Aufbruch zu neuen Lebensformen also. Peinlicher ist nur das auf Turbonegro getrimmte Image vom Sänger, der mit Bowlerhut und Schminke auf dem Bandfoto posiert. Ansonsten dümpeln die Songs in geschlossenen Uptempo-Flächen umher, und sollten zumindest für jeden gestandenen Bikerboot-Träger und Kneipenrocker zum Mitwippen geeignet sein.