Es dauert gute fünf Minuten bis ich endlich merke, daß hier gar keine neuen `Alternative`-Künstler aus den USA am Werke sind, sondern fünf Italiener aus Lomagno. Deren Sänger Federico Ciappini intoniert jedoch dermaßen anglophil, daß Songs wie “L`ora Giusta” und “La Tempesta” auch “The Right Time” oder “The Storm” heißen könnten. Wenig `exotisch` also, dieses Debüt, und auch die musikalischen Qualitäten werden die Rockmusik nicht gerade revolutionieren. Handfeste, doch schon viel zu oft gehörte Hausmannskost mit viel Gitarre, noch mehr Breaks und auch einigen netten Melodien. Manchmal klingt es etwas unbeholfen, wie sie sich da von einem Part zum nächsten wurschteln, doch dieser zähen Sperrigkeit kann man auch durchaus ihren Reiz abgewinnen. Das mag für Erfolg in ihrem Heimatland reichen, international werden Six Minute War Madness jedoch (noch) keine große Aufmerksamkeit erregen. Mi spiace.