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    Shihad
    The General Electric

    VÖ: 15.11.1999 | Label: Warner
    Text: Maik Koltermann
    Shihad - The General Electric

    Tatsächlich, es gibt sie noch, die vier Neuseeländer, um die es in letzter Zeit so verdächtig still geworden war.

    Viele haben schon von ihnen gehört, wenige ihre Platten im Schrank, aber mit dem nagelneuen Major-Deal in der Tasche soll sich nun alles ändern, denn ab jetzt wird nicht mehr gekleckert, sondern geklotzt: Für die Produktion ihres vierten Albums „The General Electric“ zeigt sich kein geringerer als GGGarth verantwortlich, der anno dazumal immerhin schon RATM auf die Sprünge verhalf. Viel wichtiger als der perfekt feiste Sound ist aber die Tatsache, dass die Band auf diesem Werk endgültig genau die Mischung aus ihren diversen Einflüssen zusammengerührt hat, mit der sie sich spürbar am wohlsten fühlt. Nach den Vorgängern, die neben guten Momenten viel Unausgegorenes aufzuweisen hatten, steht der neue Longplayer da wie aus einem Guss. Kräftig rockende Songstrukturen und poplastige Arrangements sind hier alles andere als ein Widerspruch. Das beginnt beim Punkrock-Trotz von „My Mind’s Sedate“, nimmt seinen Lauf mit der Helmet-artigen Nüchternheit des Titelstücks, und geht nahtlos über in den Bigger-Than-Life-Refrain des elektronisch verblubberten „Wait And See“. Es ist der Wechsel von der fast schon an die 80er Jahre erinnernden Affinität zu großen Melodien zum gerade dahin gerotzten Drei-Minuten-Rocksong, der den Charme von „The General Electric“ ausmacht. Um Konventionen schert sich das exotische Quartett dabei kein Stück und lässt sich statt dessen lieber von der geballten Ladung Zuversicht treiben, die diesem Album zu entströmen scheint. Man munkelt, Faith No More hätten sich 1995 persönlich dafür eingesetzt, Shihad in ihrem Vorprogramm spielen zu lassen, und jetzt wissen wir auch warum. Wenn hiermit nicht der Durchbruch gelingt, dann wird es nie mehr was.

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