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    Shepherd
    Laments

    VÖ: 18.04.2003 | Label: Exile On Mainstream/EFA
    Text:
    8 / 12
    Shepherd - Laments

    It’s Doomsday, Baby! Das Berliner Quartett widmet sein Debütalbum „Laments“ dem „grandmaster of doom, Scott Wino Weinrich“ – und der dürfte sich wirklich freuen.

    Der fies und trocken malmende Sound verneigt sich nämlich tief vor der ganz alten Doom-Schule, als besten Vergleich kann man wohl „The Church Within“ von The Obsessed heranziehen. Auch der Gesang von Andreas Kohl (ja, genau der, der in diesem Heft u.a. seine rührenden Erstbegegnungen mit „Kick Out The Jams“ von MC5 schildert) orientiert sich stark an der Genre-Ikone Weinrich, der diese Platte übrigens schon gehört und den Sound heilig gesprochen hat. Leider ist Herr Kohl ansonsten nicht das, was man einen ‚Natural Born Singer‘ nennt, aber er gleicht die stimmlichen Defizite mit viel Hingabe wieder aus. Vielleicht sollte er aber die Position mit Sissies- und Ex-Payola-Sänger Nico Kozik tauschen, der bei Shepherd den Bass bedient. Das macht Kozik zwar sehr souverän, aber wenn man bedenkt, was für ein begnadet exzessiver Shouter der Junge ist… Weniger souverän ist übrigens der Drummer, dem das allerletzte Quäntchen Präzision fehlt. Auch fehlt es dem ein oder anderen Song ein wenig an Originalität, aber bevor wir uns falsch verstehen: All diese scheinbaren Unzulänglichkeiten machen unter dem Strich den keinesfalls zu unterschätzenden Charme dieser Combo aus. Shepherd klingen echt, ehrlich und einzigartig, weil man diese Schweine in der Herde der oft recht gleichförmig dahertrottenden Doom-Schafe sofort am schiefen Gang erkennt. Und für so ein Feuerwerk an negativer Energie, wie es während der neun Minuten von „Black Faced Witch“ abgefackelt wird, würden manch gestandene Doomsters ihre Mütter mit einem Fluch belegen.

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