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    She Keeps Bees
    Dig On

    VÖ: 27.01.2012
    Text:
    She Keeps Bees - Dig On

    Nicht dreckig, nur träge. She Keeps Bees lassen ihren Indieblues aus dem Kofferraum ins Gras fallen.

    Da liegt er dann und hat es doch eigentlich gut und hält trotzdem nicht ganz still, aus dem Nacken heraus. „I’m still your daughter/ See me“, singt Multiinstrumentalistin Jessica Larrabee, die sich fürs erste Album Andy LaPlant ans Schlagzeug geholt hat, mit ihrer perfekten Fahnenmaststimme und hat damit mindestens ebenso Weise resigniert wie in Wahrheit überhaupt nicht. Längst (also seit sie 2006 die erste EP veröffentlichte) wird sie mit Cat Power verglichen, und das ist gut, weil Larrabee den hohen Trotz und die schönen müden Melodien ungefähr so hinbekommt und nur vor den ganz beklemmend krassen Stellen, an denen sich Chan Marshall die Haare ausreißt und die Kleider zerschneidet, Halt macht. She Keeps Bees sind die gelassenere Version, schön in den klaren Momenten, in denen das Schlagzeug leise scheppert und das Lagerfeuer ganz still ist, verrucht in den volleren und beeindruckend, wenn sie tief auftrumpfen, aber nie zu wütend, zu verzerrt, zu laut. „Vulture“ ist der Song, der laufen muss, wenn man selbst endlich aus der Stadt hinaus und in die trübe Sonne fährt und sich dabei in großem Groove schaukeln möchte. „Drunk on their own power.“ Calm Walk In The Dark ist der für eben genau das. „Strength, dear lord, is what you’re gonna need.“ Das ist klassischer Blues, dem alles egal ist und nichts mehr am Herzen liegt. Nicht für dunkle Kneipen, sondern für bis zum Knie vollgesogene Latzhosen und ein brüchiges Haus, in das niemand hereindarf, auf einem Grundstück bis zum Horizont. „Dead leaves, kick them around.“ Und dann tritt sie doch zu, dass die Becken fliegen.

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