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    Shawn Lee
    Monkey Boy

    VÖ: 23.10.2000 | Label: We Love You/Virgin
    9 / 12

    Großartig verschrobenes Sound- und Stil-Patchwork mit dickem Soul-Anteil.

    Aufgepasst, hier steckt viel drin. Die amerikanische Herkunft Shawn Lees ebenso wie der Einfluss seiner Wahlheimat London, klassisch-akustisches Singer/Songwritertum, aber auch Beats und Loops, Bossa-Rhythmen und Scratch-Einlagen, genial verwoben in verschrobenen Songs, die ihre Größe erst nach mehrmaligen Hören preisgeben. Viva Ekletizismus – Shawn Lee verfolgt einen Ansatz, der dem von Beck oder auch ‘Badly Drawn Boy’ Damon Gough nicht ganz unähnlich ist. Stilistisch wie atmosphärisch gibt sich „Monkey Boy“ äußerst vielfältig – ob poppig (wie die Single „Happiness“), düster („Disappearence Of The Man“) oder spleenig („8 Million Ways To Die“). Mit Streichern, Akkordeon, einer ganzen Wagenladung an einfallsreich arrangiertem Schnickschnack und permanent aufblitzender Kreativität hat Shawn Lee ein Album mit verdammt viel Seele aufgenommen. Jene trägt er übrigens auch auf den Stimmbändern: sein prägnantes, souliges Organ ist in Kombination mit diesem Soundgerüst außergewöhnlich, allerdings auch etwas gewöhnungsbedürftig. Soul-Allergiker werden das vielleicht abschreckend finden – trotzdem möchte ich hier einen vorsichtigen kleinen Hipster-Alarm auslösen…