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    Shannon Shaw
    Shannon In Nashville

    VÖ: 08.06.2018 | Label: Easy Eye Sound/Warner
    Text:
    8 / 12
    Shannon Shaw - Shannon In Nashville

    Das kommt davon, wenn Black-Keys-Mastermind Dan Auerbach den Underground unterstützt: Der Sängerin und Bassistin einer Garagepunk-Band produziert er für ihr Solodebüt einen zeitlosen Retro-Sound, der ihre ganze Stimmgewalt glänzen lässt.

    Ist das Amy Winehouse? Wer „Shannon In Nashville“ ohne jeden Kontext vorgespielt bekommt, wird sich diese Frage zwangsläufig stellen. Shannon Shaw steht der großen, tragischen Retro-Ikone stimmlich nicht nur nahe, sondern auch in nichts nach. Auerbach erkannte das, als er im Plattenladen ein Album von Shaws Band Shannon & The Clams ausgrub. Erst empfahl der Black-Keys-Kopf deren 60s inspirierten Indie-Punk einem Tour-Promoter. Dann holte er ihre Frontfrau nach Nashville, steckte sie mit einem Haufen gestandener Musiker zusammen in ein Studio und schuf, was bei dieser Konstellation fast zwangsläufig entstehen muss: ein kraftvolles, souliges Pop-Album alter Schule, das mit überwältigender Musikalität glänzt und sich jede geschmackvolle Spielerei gönnt, aber nie vergisst, wer der Star ist. Shaw erhält reichlich Gelegenheit, ihre mit üppigem Volumen gesegnete und immer etwas melancholische Stimme voll zu entfalten: „Bring Her The Mirror“ lässt sie zu Motown-Bläsern schmachten, das verträumt swingende „Leather Metal Steel“ stellt ihr Mariachi-Trompeten und Chöre an die Seite, in „Golden Frames“ und „Broke My Own“ kann sie hemmungslos gegen ihre groovenden Mitmusiker anschmettern. Dass sich einige der bittersüßen Lovesongs auf Dauer sehr ähneln, kann man kritisieren. Ausfälle kennt „Shannon In Nashville“ aber nicht – dafür ist es bei Shaw und Auerbach in viel zu guten Händen.