Die Jungens von Shaker haben Geschmack (konkreter gesagt, sie wissen, wie man einen solchen suggeriert), kennen die Vorzüge weicher Pop-Themen und sind auch sonst mächtig im Bilde. Das Logo von Sweet haben sie sich wahrscheinlich längst in irgendein Köper(weich)teil einstechen lassen, und auch die im Platteninfo aufgeführte Vorliebe ihres Sänger McGregor (alle anderen Mitglieder werden übrigens gar nicht erst erwähnt) zu XTC, läßt sich nett nachvollziehen. Ich kann mir schon das Metaphern-lastige Video zur ersten, gar nicht mal üblen Single “The Gate To My Bedsitter” vorstellen: Schlacksiger Kerl, ausgestattet mit dem zur Zeit handelsüblichen Image-Quatsch, wie Beatles-Pilzkopf und Männer-Rouge, süchtelt selbstverliebt und unnahbar in die Kamera… aber lassen wir das. Das Gespann aus Manchester ist nicht viel schlechter als viele ihrer Kollegen und liefert mit eben dieser Single einen klassischen Hitaspiranten ab, der im Verlauf der Platte zumeist munter recycelt wird. Aber: Alles, was sie tun, wirkt auch genauso erprobt, bewährt, abgesichert und schnarchig. Brit-Pop, die Eintausendsechshundertvierunddreißigste, wird Zeit, daß einer den Laden dichtmacht.