Shades Apart
Save It

Daß das Trio aus North Branch, NJ, voller Ideen steckt und phantastisch aufeinander eingespielt ist, zeigte schon das namenlose Debüt-Album von `94. Meine viereinhalb Punkte waren aber nüchtern betrachtet leicht übertrieben, ich geb`s ja zu. Wenn ich jetzt weniger gebe, heißt das also nicht, daß „Save It“ für Shades Apart einen Schritt zurück bedeutet. Im Gegenteil: Bill Stevenson, der seinen Namen als Drummer von Black Flag, Descendents und All berühmt gemacht hat, holte bei der Produktion ein Maximum an Power heraus, während sein Vorgänger Don Zientara eine direkte, unverfälschte Aufnahme bevorzugte. Zudem sind die Songs kompakter ausgefallen, statt mit den Melodien herumzuspielen, hacken Shades Apart sie in kleine Stückchen und streuen diese auf ihren rasanten Rhythmusteppich. Dabei kommen einige Hits zustande („Menace“, „Nothing`s Real“, „Monster“), nur wenn sie sich selbst an einem Hit versuchen („Tainted Love“), wird`s belanglos. Aber immer noch aufregender als die neue Green Day.