Nicht Converse-und-Ringelshirt-cool – das Adjektiv verdienen sich Settle aufgrund ihres Ideenreichtums. Aus jedem Song basteln sie einen wiedererkennbaren kleinen Mitwipper mit Ecken und Kanten. Von Hardcore, Punk und sonstigen Brainstorm-Begriffen, die das Feld des amerikanischen Labels füllen, sollte man sich weitgehend verabschieden. Die Band aus Pennsylvania mag zwar lauter und schroffer sein als andere Kollegen des Genres, ihre Stärken liegen dennoch in ihrer Eingängigkeit. Settles Fundament ist Tanzbarkeit, für ein zweites The Middle sind sie dann aber doch ein wenig zu durchgedreht. Zur Weltherrschaft fehlt also der eine Überhit, und trotzdem schafft es eine Band selten, das Niveau eines Albums durchgängig so hoch zu halten. Da gibt es wenig dran auszusetzen.