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    Serene
    dto.

    VÖ: 04.11.2002 | Label: Ryko/Zomba
    Text: Tino Hanekamp
    6 / 12

    Gitarrenmusik im Gefühlskorsett: Nicht neu, nicht großartig, nichts Besonderes – aber auch nicht wirklich schlecht.

    Oh, oh. Platten, die mit Regenplätschern und Gewittergedöns beginnen, sind ja schon mal gemeingefährlich. Wenn dann die Lieder Titel tragen wie “A Fallen Angel”, “Wars And Rumors Of Wars” und “Myths And Fables”, wird dem Rezensenten vollends schwummerig und er denkt an kalkweiß bemalte Gruftie-Schreihälse und ähnliche Launeverderber. Da hat er die Rechnung aber ohne Ryan Beatty gemacht. Der steht auf Sunny Day Real Estate, “weiß aber noch nicht, ob wir schon gut genug sind, uns mit ihnen zu vergleichen.” 21 Jahre jung ist Ryan, der Sänger und Songwriter von Serene aus Pitsburg. Auf deren Debüt hören wir gefühlvolle Rockmusik – liebevoll arrangiert, trauerkloßig besungen und irgendwie recht nett. Über weite Strecken akustisch gehalten, erinnern Serene an Jonah Matrangas Soloprojekt Onelinedrawing und all die anderen jungen Männer, die musikalisch im Indie-Rock stecken und seelisch in der Krise. Nur: Beattys Stücke sind noch zu unausgereift und zu wenig eigenständig, um wirklich zu wirken. Es treibt halt alles so dahin. Doch schon der nächste Wurf könnte ein großer sein.