Das Quartett um Keyboarder Andrii Davydenko, Gitarrist Mykhailo Kanafotskyi, Bassist, Sänger, Violinist und Flötenspieler Artem Bemba sowie Schlagzeuger Iurii Khomik hat die vier individuell unterschiedlichen musikalischen Vorlieben in einen Bandsound gepackt. So fliegen Sealand Airlines durch ihren eigenen musikalischen Kosmos zurück in die Vergangenheit als Progrock und psychedelische Synthies den Soundtrack zu vielen poppigen B- oder Science-Fiction-Filmen bildeten. Ein Song kann deshalb so retrorockig starten wie “Railway Man”, um dann rasant in eine ebenso elektronische wie jazzige Kurve abzubiegen. Auch der Gesang wirkt aus der Zeit gefallen, mit viel Vibrato und charmantem Chor erinnern Sealand Airlines ein wenig an die ewig unterschätzte Art-Rock-Band Lansing Dreiden, die ebenfalls ähnliche Space-Rock-Welten erschafft. Diese Opulenz wird zudem Fans der frühen Genesis, Freunden von Bands wie Yes, Rush, Jethro Tull, Kansas und ja sogar Toto umarmen. In ihrem Blick rückwärts sind Sealand Airlines dabei aber niemals gestrig oder hipsterhaft. Ihre Musik ist unerwartet frisch in dem recht einzigartigen, rauschhaften und warmen Mix aus Popkultur-Referenzen und persönlichen Präferenzen der Bandmitglieder.