Als da wären: Horden an Gitarren, Geigen, Trompeten und singenden Sägen, groß angelegte Melancholie in fast jeder Note, vielstimmiges Sehnen und Jauchzen und die Island-typische Versponnenheit. Die Songs sind herrlich herzlich, spielen mit Country, Indie, Balladeskem und selbst so manchem Twang-Beat. Eigentlich müsste das Album also jedem gefallen, der diese neuen Akustikbands in selbstgenähten Retroklamotten zu schätzen weiß. Ob es indes mehr kann, das bleibt mitunter im Dunklen. Denn viele der Songs berühren doch nicht in letzter Konsequenz. Erst recht nicht, weil Leadsänger Sindri Már Sigfússon durchgehend so klingt, als hätte er Schiss vor seinem ersten Samenerguss. Zwei Eier mehr, und es wäre groß. So bleibt es hübsch.