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    Scout Niblett
    Kidnapped By Neptune

    VÖ: 23.05.2005 | Label: Too Pure/Beggars
    Text: Daniel Gerhardt
    7 / 12
    Scout Niblett - Kidnapped By Neptune

    Cat Power plus Krach-Attacken und PJ Harvey minus Minirock. Scout Niblett und ihr seltsam schütterer Indierock fühlen sich wohl zwischen den Stühlen.

    Steve Albini mal wieder. Wie der Eisenfuß unter den Produzenten regelmäßig die Platten seiner Künstler austrocknen lässt, grenzt ja an eine Brutalität, die normale Menschen nicht mal ihren ungeliebtesten Topfpflanzen zumuten würden. Für die Musik der nach Amerika übergesiedelten Engländerin Scout Niblett könnte man sich allerdings wirklich gar keinen anderen Sound vorstellen. „Kidnapped By Neptune“ ist ihr drittes Album, es spielen selten mehr als zwei Instrumente gleichzeitig und trotzdem ist es meilenweit weg von einer betulichen Singer/Songwriter-Platte. Meist gehen die Songs von einem baufällig anmutenden Schlagzeug/Gesang-Grundgerüst aus, verheddern sich in biestig verzerrten E-Gitarren und werden schließlich nach allen Regeln der Kunst, die man brechen kann, um die Ecke gebracht. Niblett singt, schreit und kreischt dazu zerzauste, gern Slogan-hafte Texte und legt in ihren stärksten Momenten wie dem dringlich drängelnden „Wolfie“ ungeahnte Melodie-Tiefen frei. Oft bleiben die einzelnen Parts der Songs aber auch seltsam isoliert voneinander, die Nähte zu deutlich sichtbar. Und so kommt „Kidnapped By Neptune“ als Langspielplatte im besten Sinn nicht über allzu holpriges Stückwerk hinaus. Vielleicht hätte Albini da was machen können. Aber der mischt sich ja nicht ein in so was.

    weitere Platten

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